Entstehung des Tierheims
Am Südufer des Plattensees – ca. 120 km westlich von Budapest – liegt die Stadt Siófok, ein sehr beliebtes Touristenziel am Balatón, mit wunderschönem Seebad, kilometerlanger Uferpromenade und allem was das Touristenherz höher schlägen lässt begehrt. Dass sich nur weniger Kilometer weiter ein Tierheim befindet, ahnt fast niemand.
Das Tierheim wird neben unserem Verein von mehreren Tierschutzorganisationen unterstützt.
Die Stiftung Siófok wurde im Jahr 1992 durch einige Siófoker Tierfreunde gegründet. Seit 2004 arbeitet das Tierheim als gemeinnützige Stiftung.
Geographische Lage und Aufgabe
Es liegt geographisch im Verwaltungsgebiet von Balatonszabadi, neben der ehemaligen Mülldeponie. Das Gelände ist seit der Gründung gewachsen, und in ständiger Entwicklung, passend zum wachsenden Bedarf an Unterbringung, Pflege und tierärztlicher Betreuung der immer größer werdenden Zahl an ausgesetzten Tieren.
Das Tierheim ist seit Gründung in der glücklichen Situation, die Aufnahme von herrenlosen Tieren für das Ordnungsamt übernommen zu haben. Deswegen werden die eingefangenen Tiere nicht gleich eingeschläfert, sondern nach dem Ablauf der Quarantänezeit werden sie betreut und durch die Internetdatenbank zur Vermittlung ausgeschrieben.
Auch die traurige Aufgabe der Sammlung von Tierleichen obliegt Siófok, was aber von der Stadtverwaltung bezahlt wird. Durch Vertragtskooperationen mit den Nachbargemeinden werden die von dort stammenden herrenlose Tiere gegen Entgelt aufgenommen. Aus diesen Einnahmen kann zumindest ein Teil der Kosten gedeckt werden, sowie die Personal- und Spritkosten. Durch die sehr gute Beziehung zur Stadtverwaltung Siófok wurden schon mehrere Entwicklungsprojekte tatkräftig unterstützt.
Das Team in Siófok
Momentan arbeiten 4 engagierte Voll – und 1 Teilzeitarbeitskraft in Siofòk. Sie leisten harte Arbeit bei Wind und Wetter, Komfort gibt es kaum bis keinen. Sie kümmern sich um die Tiere, Füttern, Misten, Pflegen und das Wichtigste, sie tun das mit Leib und Seele. Sie helfen den eingeschüchterten ängstlichen, kranken Tieren das Vertrauen in die Menschen zurückzugewinnen.
Wir hoffen sehr, daß all diese guten Leistungen einmal mit einem entsprechenden Lohn bezahlt werden können. Weitere 5-6 ehrenamtliche Mitarbeiter kümmern sich um verschiedene andere Sachen wie Homepage, Datenbankpflege, Telefondienst, Korrespondenz und Sachbearbeitung.
Verwendung der Spendengelder
Den größten Teil der Spendengeldern beanspruchen Futter- und Tierarztkosten. Trotzdem wird versucht, mehr Komfort für die Tiere zu ermöglichen. Die meiste Unterstützung kommt von ausländischen Partnern. Seit Jahren Jahren bestehen nette und freundschaftliche Kontakte zu mehreren deutschen und schweizerischen Tierschutzverbänden.
Sie unterstützen mit Sachspenden vom Futter bis zu großen Investitionen. Durch diese Hilfe wurden Zwinger und Zäune gebaut, die Erneuerung der Stromleitungen wurde vorgenommen, Lagercontainer, Krankencontainer und ein Holzhaus für die Katzen konnten gekauft werden.
Es gibt immer neue Träume, unsere ungarischen Kollegen möchten diese Träume für die Tiere verwirklichen. Von ungarischen Spendern konnte ein Nachbargelände gekauft werden; dort können sich die Hunde bewegen und soziale Kontakte pflegen. Dieses Gelände wurde auch nach und nach zum Bau von weiteren Hundeplätzen genutzt.
Das Tierheim Siofok ist Mitglied in den großen ungarischen Tierschutzorganisationen MÀOSZ und MÀTSZ. Auch andere Tierheime in Paks und Tengelic wurden schon unterstützt.
Beteiligung an Rettungsaktionen
Siofok beteiligt sich an allen Rettungsaktionen in der Gegend, angefangen vom „Soproner Mudi Skandal“ bis über die Rettungen von Hunden aus geschlossenen Tierheimen.
In Kooperation mit dem Philip Tierschutzverein aus Kaposvár konnte ein Tiervermehrer aus Jákó wegen Tierquälerei vor Gericht gebracht werden. Daraus wurde ein ungarnweiter Skandal. Der Fall hatte große Medienpräsenz bekommen. Unsere ungarischen Kollegen sehen ihre Aufgabe auch darin, den richtigen Umgang mit Tieren in der Bevölkerung zu lehren. Der Name Siofók soll eine Warnung für jeden Tierquäler werden.
Es werden auch die Hunde auch von der Hundestation aus Enying-Balatonbozsok übernommen, so werden diese Hunde nach Ablauf der Quarantänezeit nicht getötet. Wie es Kapazität und Kraft erlauben, wird auch den Hunden der Hundestation von Ajka und Dunavecse geholfen.
Trotz Zeitmangel und viel Arbeit werden auch Gruppen aus Kindergärten und Grundschulen empfangen. Auch die Präsenz an den größeren städtischen Veranstaltungen hilft, weitere Helfer für die Mitarbeit zu gewinnen.